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Tuberkulosekranke in Heilstätten der LVA Schleswig-Holstein im „Dritten Reich“
Christoph Wehner (Autor)
Bochum 2020
Tuberkulosekranke in Heilstätten der LVA Schleswig-Holstein im „Dritten Reich“ – Medizinische Versorgung und soziale Praxis zwischen 1933 und 1945
Die Bekämpfung der Tuberkulose zählt zu den größten gesundheitspolitischen Herausforderungen des 20. Jahrhunderts. Der gesetzlichen Rentenversicherung kam dabei als Trägerin des Heilverfahrens von Beginn an eine herausragende Stellung zu. In der Zeit des Nationalsozialismus mündete die Bekämpfung der Tuberkulose in einer Terrorisierung der Kranken, die Ausgrenzung, Verfolgung und Repressionen ausgesetzt waren.
Die vorliegende Publikation rekonstruiert die regionale Praxis des Krankenterrors, wobei die Perspektive der Betroffenen ebenso berücksichtigt wird wie die Verantwortung des ärztlichen und medizinischen Personals. Das radikale Vorgehen gegen Tuberkulosekranke erscheint insgesamt als Folge einer Politik, in der die individuelle Gesundheit keinen Wert hat-te, sondern kollektive Nützlichkeitserwägungen die Praxis der Gesundheitsversorgung bestimmten.
Gebunden. 96 Seiten.
ISBN 978-3-9818343-3-8
Kosten: 9,80 €
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Grußwort
Einleitung
Vom Seuchenschutz zum Krankenterror
Tuberkulosebekämpfung zwischen Weimarer Republik und Nationalsozialismus
Wegbereiter des Krankenterrors
Lungenärzte und die Radikalisierung der Tuberkulosepolitik
Das Krankenhaus Tönsheide im „Dritten Reich“
Errichtung, Leitungswechsel und institutionelle Entwicklung (1931-1938)
"Arbeitstherapie": Ein Tönsheider Projekt zwischen Seuchenschutz und Arbeitseinsatz (1934-1939)
Im Ausnahmezustand: Das Krankenhaus Tönsheide im Krieg (1939-1945)
Schluss und Ausblick