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Christoph Wehner (Autor)
Bochum 2022
Krankenkontrolle und "Arbeitseinsatz".
Der Vertrauensärztliche Dienst der Sozialversicherung im Nationalsozialismus
Der Vertrauensärztliche Dienst war eine kontrollmedizinische Einrichtung der Sozialversicherung, die in der Zeit des Nationalsozialismus zu einem zentralen Instrument des Terrors gegen Kranke wurde. In der NS-Diktatur reorganisiert und auf die Rentenversicherung übertragen, erweiterte der Vertrauensärztliche Dienst seine Aufgaben der Krankenkontrolle auf die Senkung von Krankenständen in Rüstungsbetrieben. Im Zweiten Weltkrieg praktizierten vertrauensärztliche "Stoßtrupps" eine zunehmend repressive Praxis der "Gesundschreibung" zugunsten des industriellen "Arbeitseinsatzes". Die Grundlage bildeten rassistische und leistungsbezogene Nützlichkeitserwägungen, die den individuellen Wert von Gesundheit prinzipiell in Abrede stellten.
Die vorliegende Publikation rekonstruiert erstmals auf breiter Quellengrundlage die Organisations- und Akteursgeschichte des Vertrauensärztlichen Dienstes im "Dritten Reich".
Gebunden. 178 Seiten.
ISBN 978-3-9818343-4-5
Kosten: 17,80 €
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Grußwort
Gundula RoßbachPräsidentin der Deutschen Rentenversicherung Bund
Einleitung
Entstehung, Funktion und Wahrnehmung des Vertrauensarztsystems bis 1933
Neuorganisation und Entwicklung des VÄD in der Vorkriegszeit
Agenten des "Arbeitseinsatzes": Der VÄD im Krieg
"Gesundschreiben" im Akkord: Die "Gutermuth-Aktion" und der Zusammenbruch des Krankenkontrollsystems
Schluss und Ausblick